Natur

Hohne: Am Rande des Hahnenmoor (Rundweg 9,5km)

Hohne

Der etwa 9,5 km lange Rundweg "Am Rande des Hahnenmoor" führt durch Grünland, Äcker und viel Wald.
Die Richtung weist das Piktogramm mit dem Wandersmann. Am Weg bieten vier Thementafeln Einblicke in die Geschichte. Es geht um den Wandel der Landschaft in den vergangenen Jahrhunderten.
Erinnerungen werden geweckt, an die Bemühungen der Freien Schwarzwassergenossenschaft bei der Anlage von kilometerlangen Bewässerungsgräben, das Denkmal im Kleinen Moor für tragischer Weise vom Blitz erschlagenen Hohner sowie das Barackenlager Hahnenmoor aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, die Keimzelle des heutigen Ortes Hahnenhorn.

Die Strecke führt größtenteils über Wirtschaftswege, die nutzungsbedingt beeinträchtigt sein können. Zwei Abschnitte nutzen die Landesstraße. Verhalten Sie sich bitte angemessen. Die Länge des Rundwegs könnte für Ungeübte herausfordernd sein.

Chors Immenstelle

Mitten im Wald versteckt sich ein fast 50 Meter großer, ovaler Wall, Überreste einer historischen Bienenstelle. Imkerei war früher ein wichtiger Erwerbszweig, wie das Celler Viehschatzregister von 1589 zeigt. Die umwallte "Immenstelle" diente dem Schutz der Bienenvölker vor Wild und Diebstahl. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird sie nicht mehr genutzt.

Barackenlager Hahnenmoor

Zur Kultivierung des Hahnenmoors wurde 1915 ein Barackenlager errichtet. Es beherbergte bis zu 1000 Kriegsgefangene verschiedener Nationen, die Gräben  anlegten und das Schwarzwasser begradigten. Nach 1917 wurde das Lager von einer Nesselbaugesellschaft und später für den Bau des Gutshofs "Hahnenmoor" genutzt. Aus dem Gutshof entstand schließlich der heutige Ort Hahnenhorn. Das Lager wurde 1928 abgerissen.

Gedenkstein Blitzopfer

Torf war lange ein wichtiger Brennstoff. Alljährlich im Sommer stachen die Hohnen ihren Bedarf im kleinen Moor. Beim schweren Unwetter kam es zu einer Tragödie. Ein Blitz traf eine Hütte, in der Torfstecher Schutz gesucht hatten. Vier Menschen starben, darunter ein 13-jähriges Mädchen. Zur Erinnerung wurde durch Spenden der Kirchengemeinde Hohne ein Denkmal gestiftet. Die ursprüngliche Gedenkstätte wurde 1907 durch den heutigen Stein ersetzt, erreichbar über einen kleinen Steg.

Schwarzwassergenossenschaft

Etwa 1886 gründete sich die "Freie Schwarzwassergenossenschaft zu Hohne", um Wiesen gezielt zu bewässern. Ein ausgeklügeltes System aus Staugräben und Schleusen ermöglichte die Wasserverteilung. Der Staumeister regelte die Bewässerung. Etwa 1941 endete die Nutzung, viele Gräben wurden verfüllt und Schleusen entfernt. Reste des Systems sind aber noch zu erkennen.